Ein Geruch wie ein Wunder

IMAG1081Afghanisches Essen gab es. Und ein paar Menschen waren da, noch wenig oder gar nicht vertraut, freilich liebenswürdige, lachende, bloggende Menschen. Und einer zieht eine Reiseschreibmaschine hervor, fragt nach Stichworten (er bekommt drei als Vorgabe) und bringt unter Tastenklackern einige Zeilen aufs Papier − eine Gabe an den Gastgeber.

Was ein schönes Geschenk. Und weit mehr als eine Geschichte aus drei Stichworten. Das Aroma des Essens, Gesprächsfetzen, bei Zeilentiger Gelesenes, all das duftet in den Zeilen wie der herbe, an gesunde Pferde erinnernde Geruch des Kardamoms. „Hel“, wie er so oder in leichten Variationen in Ivrit, Arabisch, Farsi, Dari, Paschtu heißt. Ein Geruch wie ein Wunder.

19 Gedanken zu „Ein Geruch wie ein Wunder

  1. Ich mag auch die Wortrampe in der letzten Zeile. Absprungort für Wundergeruch.

    PS: Ich hab nicht mal Aufstehtee getrunken, da hat der Zeilentiger schon gebloggt!?

    • Die Wortrampe ist toll, ja. Man kann gar nicht sicher sagen, ist sie gewollt oder ein Versehen. Aber in jedem Fall hat sie der Autor ganz angenommen, wie sie ist, das finde ich schön.

      P.S. Ja, gebloggt und aufgeräumt, wenn auch noch mit Wirrhaar.

  2. Ein Geruch wie ein Wunder. Ist das schön! Ich glaube, heute Abend koche ich Quinoa mit Buntgemüse, fein gewürzt mit einem Quentchen Wunderpulver. Danke für’s Ideereichen. Schönstwochenende wünschend Ihre Frau Knobloch.

    • Da hat Sie der Straßen- oder in diesem Fall Wohnzimmerpoet also auch verzaubert, liebe Frau Knobloch! Ihnen guten Appetit bei Quinoa mit Buntgemüse und Wunderpulver und ein herrliches Wochenende!

  3. Wenn das nicht wieder anregend ist, lieber Zeilentiger! Die Nase natürlich und die olfaktorische Erinnerung. Aber auch die Geschenkidee ist großartig.

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