Wir stehen auf dem Gestern und schauen in das Morgen, wie hier auf dem Birkenkopf kurz nach Neujahr – höchster Punkt im inneren Stadtgebiet Stuttgarts. Die obersten 40 Meter sind aus anderthalb Millionen Kubikmetern Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg geformt, daher auch sein merkwürdige Zweitname Monte Scherbelino. Bald wird es wieder lichter auf der Anhöhe, wenn die Birken austreiben, und im Sommer räckeln sich Eidechsen auf den warmen Steinen.
Was für ein besonderer Ort. „Wir stehen auf dem Gestern und blicken auf das Morgen“ Satz und Ort sind so — bedeutungsvoll.
Toll, danke.
Herzliche Grüße,
Silvia Meerbothe
Danke fürs Mitschauen und herzliche Grüße!
Ich war das letzte Mal vor einem Jahr auf dem Monte Scherbelino aber ich könnte mal wieder einen Ausflug machen. Die Aussicht ist bei gutem Wetter nicht schlecht!
Das ist wahr. Beim letzten Besuch war die Aussicht nicht ganz so toll.
Ich danke für die Horizontweitung und frage mich nun wie viele Monti Scherbelini es geben mag in Deutschland. Bembelstadt hat jedenfalls auch einen.
Vormittäglichjanuargraue Grüsse aus dem dahinfliessenden Bembelland
Gewiss eine ganze Menge. An den Namen kann ich mich trotzdem nicht gewöhnen. Wo er wohl zum ersten Mal genannt wurde? Graue Grüße zurück!
Der Frankfurter Scherbenberg war wohl der erste seiner Art in den 1960er Jahren…
Eine Erinnerungsstätte, die das Herz berührt und niemanden kalt lassen dürfte.
LG von Rosie
Das ist es, ja. Und gleichzeitig ist es, kennt man den Ort erst einmal, manchmal nur ein Ausflugshügel, der Ausblick schenkt. Was auch nicht ganz verkehrt ist, solange der eine Blick den anderen nicht ganz verdrängt.
Herzliche Grüße!
Ich sollte auch mal wieder hochpilgern, lieber Holger, vom Kessel aus am besten den steilen Hasenberg erst mal hoch, feine Tour! Und dann über die Stäffele ab Westbahnhof wieder downtown…feine Strecke zu Fuß 🙂
Liebe Morgengrüße
vom Lu
Da hast du recht. Und den Aufstieg über die Hasenbergsteige mag ich auch.
Herzliche Grüße und einen schönen Tag im Kessel!
Fein, freut mich!
Nur zu oft lasse ich leider den Birkenkopf dann rechts liegen und gehe zu den Bärenseen, weil die mich noch magnetischer anziehen…
Liebe Nachmittagsgrüße
vom Lu
Ah, das ist dann schon eine richtige Wanderung!
Ja, aber die mache ich sehr selten, meistens nur die Seen oder das grüne U in der Stadt 🙂
Ein schönes, optmistisches Bild!
Gut zum Jahresbeginn.
Da war ich vor vielen Jahren auch mal, als ich einen Freund besuchte. Ich war sehr beeindruckt und weiß nicht, ob beeindruckt hier das richtige Wort ist. Jedenfalls empfand ich diesen Ort als sehr besonderen Ort und irgendwie, ich weiß nicht. Überall diese Trümmer zu sehen, die Grabsteine, das macht auch sprachlos, also mich hat es sprachlos gemacht.
Ich bin auch immer wieder aufs Neue beeindruckt, wenn etwa aus dem Trümmerhaufen das Gesicht eines ehrwürdigen Steinlöwen auftaucht. Das ist ein bisschen, als würde man durch die Überreste einer untergegangenen Hochkultur, Mesopotamien meinetwegen, spazieren. Fast hält man dann die Luft an.
40 Meter Trümmer –! In Saarbrücken haben sie keine Berge erhöht, sondern einen Park gebaut daraus; der war mal wunderschön, wurde dann als Baugrund filetiert und verkommt jetzt. So was passiert Gipfeln normalerweise nicht.
Schade, wenn solch ein Bürgerpark verkommt! Die Trümmermenge muss, wenn ich mir Wikipedia richtig gemerkt habe, in Frankfurt um ein Vielfaches größer gewesen sein als in Stuttgart. Dort war ich allerdings noch nicht.
Lieber Zeilentiger, wenn ich es irgendwann tatsächlich mal nach Stuttgart schaffen sollte (was ich hoffe), würde ich diesen Ort sehr gerne mit Dir besuchen…
Aber sehr gerne doch, liebe Andrea!